3D-Themenkurs November

Ein gestalterisches Thema mit unterschiedlichsten Materialien einzukreisen und dreidimensional zu fassen versuchen, ist Inhalt der 3D-Themenkurse. Die Kursleitung führt in das gestalterische Thema ein; Spuren aus dem Alltag und der Einblick in Arbeiten von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern erleichtern den Einstieg und führen fast unbemerkt von Bekanntem und Alltäglichem in den eigenen Raum und zum individuellen skulpturalen Ausdruck.  

Handwerkliche Techniken werden vermittelt, differenziertes Wahrnehmen wird geübt und ein sensibler Umgang mit unterschiedlichen Materialien legt mit der Zeit ein tragfähiges, gestalterisches Fundament. Mit wachsender Erfahrung kann später auch an einem eigenen gestalterischen Thema im FormRaum-Labor gearbeitet werden. Der Prozess zum persönlichen Ausdruck und dem Entdecken des eigenen gestalterischen Potenzials wird individuell begleitet.
Thema im November: vom Schriftraum zur Raumskulptur
Die Keilschrift wurde von den Sumerern in den Ton oder Stein eingegraben resp. eingeritzt. Wir wollen rund 5000 Jahre später gerade den umgekehrten Weg gehen; das Schriftzeichen vom Papier, vom Untergrund lösen, um es frei in den Raum zu stellen. Begleitet werden wir dabei vom Rhytmus und der Gestik unserer eigenen Handschrift. Damit wollen wir nämlich beginnen; Schriftzeichen, Buchstaben, Wiederholungen mit unterschiedlichsten Schreib- und Malgeräten zu Papier bringen. Kennen Sie den Cola-Pen schon? Wir werden uns Cola-Pens für diesen Einstieg herstellen und vieles mehr zum Zeichen setzen nutzen. Aus den spielerischen "Kritzel"-Übungen - wunderbar rhythmische Strukturen auf dem Papier - werden in einem Tonrelief erste plastische Entwürfe entstehen. Abstrakte Schriftzeichen beginnen in den Raum vorzustossen. Mit Hilfe von dünnen Aluminiumplatten lösen wir uns vollends vom Grund und erobern mit diesem leichten Material den Raum. Gerade und gebogene Teile lassen sich einfach mit der Schere oder dem Cutter aus den Platten schneiden. Zusammengeklebt gewinnen die flachen Teile Volumen, erweitern sich zu röhrenartigen, gespannt Elementen, die sich zu Raumstrukturen verbinden, an- und abschwellend, gewölbt, verdreht, manchmal kantig - ein wunderbares Spiel mit Rhythmus und Struktur, wie bei der Schrift auf dem Papier. 
 
Die abstrakte Raumskulptur darf schon einmal etwas grösser ausfallen, leicht ist sie immer noch - und dynamisch-bewegt. Der Überzug mit Epoxidharz und die individuelle Farbgebung runden den gestalterischen Prozess ab - ein Zeichen im Raum ist gesetzt.


 
Kursleitung
Klemens Pasoldt
Kursdaten
1. - 5. November 2017
5 Tage l Di - Sa

09.00 - 12.00 &
13.00 - 17.00 Uhr
Kosten
CHF 760.-

zusätzlich Materialgeld
ca. CHF 60.-
Kurslokalität
Atelier Sculpta
Tösstalstrasse 86
8400 Winterthur